1984 hatte Dipl. Ing. Dietmar Domröse, BMW Pressesprecher, die Idee, dem damals noch lahmen Diesel Flügel wachsen zu lassen. Dem BMW 524 td verordnete er Ladeluftkühler und modifizierte die Einspritzanlage. Erstmals erreichte ein Diesel-Pkw die magische 200 km/h-Mauer und beschleunigte (mit Automatikgetriebe) in ca. 10 Sek. auf 100 km/h (S. Auto Motor und Sport Nr. 21/1985, 6/1986).
Domröse – Diesel 1984: Von 0 auf 100 in 10 Sekunden
Um die Standfestigkeit zu untersuchen und zu beweisen, setzte Dietmar Domröse sein Prinzip in einem BMW 524 td und einem VW Golf td im Langstreckensport ein. Beim 24h Rennen 1985 auf dem Nürburgring besiegte er mit großem Abstand seine Klasse.
Erst später, im Rahmen einer Diplomarbeit an der TH Darmstadt, erfuhr Domröse, warum seine Motoren trotz hoher Leistung (der Renndiesel BMW 524 td hatte ca. 220 PS, der Golf ca. 160 PS) so standfest waren: Die damals in PKW unbekannte Ladeluftkühlung reduzierte die Temperatur in der Wirbelkammer um ca. 100 ° C und damit die thermische Belastung von Zylinderkopf und Kolben. Gleichzeitig verbesserte sich der Verbrennungsprozess insgesamt, so dass Verbrauch und Abgaswerte günstiger wurden.
Mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Umbausätzen zunächst für BMW und VW Turbodiesel wurde Domröse zum ersten Diesel-Tuner überhaupt. Heute beschäftigt sich eine ganze Branche, selbst eingefleischte Ottomotoren-Tuner, mit Diesel – Tuning. Domröse Diesel bietet Chiptuning für Automarken wie Mercedes, BMW, Audi, VW, Volvo, Opel, Porsche, Skoda, Seat, Renault, Peugeot, Hyundai, Fiat, Toyota, Mitsubishi, Nissan, Mazda sowie Honda, aber auch für LKW, Boote und mehr.
Zwischenzeitlich sorgten Entwicklungsaufträge von Firmen für Abwechslung. Ein Flugdiesel mit halben Verbrauch und doppelter Reichweite konnte nach Domröse Konzept 16 Std. nonstop in der Luft bleiben.